Armutsverläufe

Den Kern der Ausstellung ARMUTSVERLÄUFE bilden Porträts von sechs Haushalten in armen oder armutsnahen Lebenslagen. Die Porträts basieren auf umfangreichen Interviews im Abstand von mehreren Jahren.
Die einzelnen Poträtreihen bestehen aus einem Begleittext und sechs Fotos, je drei aus dem Jahr 2000 und drei aus dem Jahr 2005 (Fotos: Kerstin Hehmann). Die Begleittexte erläutern die jeweilige Lebenssituation im zeitlichen Vergleich und ziehen hieraus Schlüsse für eine gelungene Armutsprävention.


2000

 
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2005

Anne-Marie T., 47, hatte Alkoholprobleme, wurde obdachlos und lebte sechs Jahre lang auf der Strasse. Es gelang ihr jedoch, diesem harten und gesundheitsschädigenden Leben wieder zu entkommen und auch die Alkoholkrankheit in den Griff zu bekommen. Nach Jahren der Erwerbslosigkeit und einer Hüftgelenksoperation hat sie sogar wieder einen Job - allerdings Teilzeit und befristet!

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2000
 

 
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2005

Christa S., 70, hat ihr Leben lang gearbeitet - und bekommt dennoch keine Rente, die zum Überleben reicht. Auch die 2003 eingeführte Grundsicherung für Ältere deckt nicht im Ansatz ihren durch Behinderungen bedingten Mehraufwand.

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2000
 

 
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2005

Franz K., 39, und Freundin Denise L., 33, haben aufgrund geringer beruflicher Qualifikationen oft Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit und Armut gemacht. Denise ist seit 1989 fast durchgehend arbeitslos, Franz hat zwischenzeitlich eine ICH-AG gegründet, die den Lebensunterhalt aber zu keinem Zeitpunkt sicherstellte. Ein neuer Hoffnungsschimmer: die aktuelle, befristete Tätigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma.

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2000

 
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2005

Gerd O., 72, verlor vor sieben Jahren seinen Krankenversicherungsschutz und schließlich im Jahr 2002 seine Wohnung. Seit dem ist er obdachlos.

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2000
   

 
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Holger W. gelang im Jahr 1999, nach einer etwa zehnjährigen "Drogenkarriere", der Einstieg in ein Methadonprogramm und eine ABM bei einer Selbsthilfegruppe. 2002, mit 37 Jahren, erlag er jedoch einem Drogenrückfall und verstarb an einer Überdosis. Es sind hier nur Bilder aus dem Jahre 2000 verfügbar.

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2000

 
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2005

Lore L.,44, ist allein Erziehend. Aus unteren sozialen Verhältnissen stammend, holte Lore alle Bildungsabschlüsse bis zu Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg nach. Sie musste jedoch das aufgenommene Studium wegen der Geburt der Tochter und der Trennung vom Ehemann abbrechen. Das Sozialamt und längere Erwerbslosigkeit folgten. Dann bekam sie eine betriebliche Umschulung finanziert und ist jetzt im Ausbildungsbetrieb angestellt.

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